Neu im Sportausschuss
Wien (PK) – Die Parlamentsfraktionen der Regierungsparteien streben die Erarbeitung eines gesetzlichen Rahmens für die Berufsgruppen im Sport an. Von den NEOS liegt eine Initiative zur Aufrechterhaltung der Sportsanktionen gegen Russland vor, die FPÖ liefert Vorschläge für die steuerliche Absetzbarkeit von Sport-Sponsoring und die Sicherstellung von TV-Sportübertragungen angesichts der geplanten Einstellung von ORF Sport+.
Etablierung eines Berufssportgesetzes
Durch einen neuen rechtlichen Rahmen sollen die Bedingungen für sportspezifische Berufe im Arbeits-, Steuer- und Sozialversicherungsrecht verbessert werden, meinen ÖVP und Grüne mit Verweis auf entsprechende Pläne im Regierungsprogramm. Mit einem Entschließungsantrag fordern Christoph Zarits (ÖVP) und Agnes Sirkka Prammer (Grüne) den Sportminister daher zur Identifikation von Problemen für im Berufssport tätige Personen und zur Erarbeitung entsprechender Verbesserungsvorschläge auf (3282/A(E)). Bei der Etablierung eines Berufssportgesetzes soll es um die Absicherung von Sportler:innen, Trainer:innen und Mitarbeiter:innen in Verbänden und Vereinen und um die Beseitigung bestehender Ungleichbehandlung bei der Anerkennung der Spezifika des Sports gehen. Den unterschiedlichen Bedürfnissen der Berufsgruppen und der sportlichen Vielfalt - etwa Einzelsport, Mannschaftssport oder saisonabhängiger Sport – will man gerecht werden.
Aufrechterhaltung der Sportsanktionen gegen Russland
Solange Russland in einem völkerrechtswidrigen Angriffskrieg ist, sollten russische Vereine und Athlet:innen von internationalen Sportevents ausgeschlossen bleiben, meinen die NEOS-Abgeordneten Yannick Shetty und Helmut Brandstätter. Da das Internationale Olympische Komitee überlege, Russ:innen an den Spielen teilnehmen zu lassen, machen sie sich für die Einhaltung bzw. Ausweitung der Sportsanktionen gegen Russland stark und fordern, russischen Athlet:innen keine Visa für die Einreise zu Veranstaltungen in Österreich zu gewähren (3205/A(E)).
Steuerliche Absetzbarkeit von Sport-Sponsoring
Aus Sicht von FPÖ-Sportsprecherin Petra Steger bedarf es einer gesetzlichen Regelung, die Sponsoring von Sportvereinen durch Privatpersonen oder Unternehmen als Betriebs- oder Sonderausgabe steuerlich absetzbar macht (3214/A(E)). Insbesondere wegen der geplanten Einstellung des Spartensenders ORF SPORT+, wodurch zahlreiche Verbände und Vereine an medialer Reichweite verlieren, müssten sie ohne Erlöse aus dem Sponsoring um große Teile ihrer Einnahmen bangen, so die Begründung für den vorgeschlagenen Anreiz. Dieser könnte laut Steger helfen, ausfallende Beiträge zu kompensieren.
Sicherstellung von TV-Sportübertragungen
Von Petra Steger (FPÖ) wird der Sportminister angesichts der geplanten Einstellung des Spartensenders ORF SPORT+ überdies dazu aufgefordert, sich bei Sport Austria und beim ORF dafür einzusetzen, dass Sportübertragungen auch in Zukunft vollumfänglich im öffentlich-rechtlichen Rundfunk ausgestrahlt werden (3215/A(E)). Zahlreiche Sportarten hätten dank des Senders Reichweite und somit Relevanz für Sponsoringpartner erhalten. Bei einer Einstellung würde es zu Einbußen beim Medienwert in Millionenhöhe kommen, meint die Mandatarin. Außerdem gebe es einen klaren gesetzlichen Auftrag des ORF, eine umfassende Sportberichterstattung zu gewährleisten und für die Förderung des Interesses der Bevölkerung an sportlicher Betätigung zu sorgen, was auch weiterhin sichergestellt werden müsse. (Schluss) fan